Unser Katzengarten - Teil 2
Nachdem in den letzten Wochen erst wegen des heißen Wetters und dann wegen des Dauerregens längere Zeit nichts passiert ist im Garten, kann es nun endlich weitergehen.
Wir haben mit Streichen angefangen, und bald geht es auch mit der Bepflanzung weiter.
Das Grüne hinten ist übrigens kein Rasen, sondern es sind alle möglichen Wildkräuter - einige wenige kenne ich, zum Beispiel Disteln, Brennnesseln, Kamille und Sauerampfer. Und die Brombeere versucht sich auch im Vorgarten auszubreiten.
Ich gehe einfach mit dem Rasenmäher drüber.
Am Donnerstag kommt ja die Firma Eggert und nimmt die oberste Schicht mitsamt dem Bewuchs weg, damit Beete angelegt und Rasen gesäät (oder entrollt) werden kann. Bis dahin sollen wir möglichst verhindern, dass die Wildkräuter blühen, aber das ist leichter gesagt als getan, denn sie setzen schon wenige Tage nach dem Mähen neue Blüten an. Sie sind einfach nicht totzukriegen - lange, trockene Hitze macht ihnen genauso wenig aus wie Dauerregen. Während wir unsere Kulturpfanzen umsorgen müssen, damit sie schön anwachsen und gedeihen, kommen die ganz von alleine und erfreuen sich bester Gesundheit. Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob so ein Teppich aus Wildpflanzen nicht viel besser ist als Rasen... Außerdem duftet es herrlich beim Mähen.
Ich vermute, dass sie eh schneller sein werden als wir, denn wir haben noch keinen detaillierten Plan, was genau gepflanzt werden soll. Es bleibt also spannend!
Dienstag, 02.12.2020
So langsam kommt alles zur Ruhe draußen. Nur die Rosen tragen immer noch Knospen, und ich habe die letzte 'Friesia'-Knospe geschnitten und hereingeholt. Sie ist wunderschön aufgeblüht und hat sogar geduftet. Ich freue mich schon auf die Sommer, in denen ich immer genügend Rosenblüten zum Schneiden haben werde, um ein wenig Garten ins Haus holen zu können - auch wenn es sicherlich noch zwei, drei Jahre dauern wird, bis all die Rosen, die noch im Garten einziehen werden, so üppig blühen. Da ist es dann wieder vorteilhaft, dass die Jahre immer schneller vorüberfliegen, je älter man wird. Denn Geduld gehört nicht zu meinen größten Stärken...
Sonntag, 08.11.2020
Am Wochenende waren dann auch wir wieder fleißig: Samstag wieder einmal ein Einkauf im Baumarkt: Rankhilfen für die Clematis, noch eine Rolle Strohmatte, Mulchfolie und Rindenmulch.
Am Sonntag haben wir dann die Lücke mit Strohmatte geschlossen, die Rankobelisken für die Clematispflanzen angebracht, im zukünftigen Gemüsegarten Folie ausgelegt (unter fleißiger Mithilfe von Plumbum, ähnlich wie beim Bettenbeziehen) und auf die Folie noch ein wenig Rindenmulch verteilt. Dann haben wir dort nicht wieder das Problem, dass alles Mögliche wächst, was wir gar nicht haben möchten. Wir haben zwei große Säcke Mulch gekauft, und ich hatte gedacht, dass das auch noch reichen würde, um zwischen den Sträuchern die Erde ein wenig abzudecken.
Pustekuchen! Für die Fläche bräuchten wir vermutlich eine ganze LKW-Ladung. Aber wir lassen es nun so, denn in der kalten Jahreszeit wächst naturgemäß nicht mehr so viel, und ich hoffe, dass ich diesmal mit dem Jäten einigermaßen nachkommen werde.
Ich habe viele Gartenanlagen gesehen, die so aussehen wie unser Garten jetzt. Ich finde das ja noch nicht so besonders attraktiv und freue mich, wenn viele, viele Rosen, Stauden und Sommerblumen das Ganze ergänzen im nächsten Jahr. Was die Rosen angeht, plage ich mich immer noch mit der Auswahl der Sorten herum, wobei "plagen" nicht das richtige Wort ist, denn es macht ja riesig Spaß. Ich überlege hin und her, welche Farben ich für den Vorgarten nehme. Und wie viele verschiedene Rosensorten. Und ob nur Englische Rosen oder auch etwas straffere Sträucher dazwischen. Und wie viele überhaupt, denn es soll ja auch noch Platz für andere Pflanzen sein, vorzugsweise Blumen in gelb und blau. Nun ja - ich habe ja noch den ganzen Winter Zeit, mich zu entscheiden. :)
Mittwoch, 04.11.2020
Wow, jetzt hat sich wirklich viel getan - wir haben nicht nur Rollrasen, sondern auch Bäume und Sträucher! Heute war Endspurt angesagt, und Frau Kruse und Frau Ohlsen haben sich selbst übertroffen. Zum Glück hat auch das Wetter mitgespielt, zumindest überwiegend, und ich finde, unser Vorgarten sieht schon richtig nett aus in der Sonne - auch wenn er beileibe noch nicht fertig ist. Es fehlen ja noch Rosen und Blumen am Zaun, unsere Bank und eine Bepflanzung am Sichtschutzzaun. Aber es wird...
Wir haben nun sozusagen unseren Hausbaum, einen Zierapfel Malus 'Red Sentinel', und er ist schon ganz schön groß!
Umso kleiner sind unsere beiden Apfelbäume (Elstar und Alkmene), "ganz junge Pflanzen", und wir hoffen, dass sie gut anwachsen und bald wie richtige kleine Bäume aussehen. Derzeit machen sie mit ihren jeweils fünf Zweiglein noch nicht viel her.
Um die Streuobstwiese herum nehmen nun die "Mixed Borders" Gestalt an in Form von Gehölzen:
- 4 x Wintergründe Ölweide (Eleagnus ebbingei)
- 2 x Portugisischer Lorbeer (Prunus lusitanica)
- 2 x Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii)
- 5 x Straucheibisch (Hibiscus syriacus, div. Sorten)
- 4 x Brautspiere (Spirea cinerea 'Grefsheim')
- 2 x Rosendeutzie (Deutzia hybrida 'Mont Rose')
An Kletterpflanzen haben wir zunächst am Zaun zum Nachbarn neben uns
- 3 x Clematis, verschiedene Sorten
und am Sichtschutzzaun drei Kletterrosen:
- Golden Gate (gelb)
- Moonlight (gelb-rosa)
- New Dawn (zartrosa)
Und quasi als Verlängerung der von mir im Sommer schon angelegten Bepflanzung am Zaun zum Nachbarn nach hinten haben wir noch drei Edelrosen 'Augusta Louise' bekommen.
Eigentlich hatte ich auch noch fünf Strauchrosen bzw. Wildrosen bestellt, aber die waren bei der Planung untergegangen. Das ist jedoch nicht schlimm, denn die große Rosenbestellung ist ja nun für das Frühjahr geplant.
Dienstag, 03.11.2020
Es geht endlich weiter mit unserem Garten!
Heute waren die fleißigen Frauen von Firma Eggert wieder bei uns - sogar die Chefin persönlich, die mehrmals fahren musste, um den Rollrasen, den Kompost und die ersten Gehölze zu uns zu bringen. Zum Glück hat das Wetter mitgespielt - in den letzten Tagen hatten wir sehr viel Wind und Regen, und ich hatte schon Sorge, dass wir den Termin verschieben müssen. Heute schien nun aber die Sonne, und die Arbeiten konnten wie geplant stattfinden.
Das wurde heute geschafft:
- im Vorgarten gezupft und geharkt,
- Gartenerde aufgefüllt und
- Rollrasen verlegt
- Im zukünftigen Obstgarten gezupft und geharkt,
- Gardenerde aufgefüllt und
- Rollrasen verlegt
- einen stattlichen Zierapfelbaum, Malus 'Red Sentinel', der bereits einige Früchte trägt, angeliefert und erst einmal auf der großen Terrasse "geparkt"
- zwei kleine Apfelbäumchen 'Elstar' und 'Alkmene' angeliefert und erst einmal im zukünftigen Gemüsegarten abgelegt
- verschiedene Sträucher angeliefert und zunächst am Schuppen abgestellt
- im zukünftigen Gemüsegarten gezupft, geharkt und mit Kompost aufgefüllt
Donnerstag, 22.10.2020
Diese Woche haben mein Mann und ich Urlaub, und heute war eine liebe Freundin zum Frühstück bei uns, die ich auch schon wieder viel zu lange nicht gesehen hatte. Wir haben tolle Gespräche geführt, auch über Haustiere, Verantwortung und das schlechte Gewissen, wenn man das Gefühl hat, dass man seinen Anvertrauten nicht gerecht wird. Bei mir sind es die Haustiere, für die ich mir zu wenig Zeit nehme, und auch immer wieder der Garten, der nicht so in Schuss ist, wie ich es mir wünschen würde. Bei ihr war es sogar eine Zimmerpflanze, die sie zur Wohnungseinweihung geschenkt bekommen hatte und die bei ihr Gedanken auslöste wie: "Ich müsste sie dringend umtopfen... Ich müsste sie mehr düngen und besser pflegen..." Ich fand dieses Gespräche sehr tröstlich - offenbar sind solche Gefühle ganz normal bei Menschen, die sich gerne mit Lebewesen umgeben und sie optimal versorgen möchten, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht können. Oder die sie super versorgen und nur denken, wie würden sie vernachlässigen.
Irgendwie hat dieses Gespräch bei meinem Mann und mir einen gewissen Aktionismus ausgelöst, und als meine Freundin wieder auf dem Heimweg war, haben wir spontan beschlossen, uns ein wenig um unseren zukünftigen Garten zu kümmern. Ich habe endlich die Töpfe, die vor der Haustür standen, mit auf die Terrasse genommen und die alten, toten Sommerblumen in die Biotonne entsorgt. Zwei Töpfe habe ich mit den Astern und dem Heidekraut bepflanzt, die ich bereits letzte Woche gekauft hatte.
Zusammen haben wir dann eine Strohmatte am Metallzaun befestigt, die verhindern soll, dass die Sträucher, die dort gepflanzt werden sollen, durch den Zaun wachsen und die Autos der Nachbarn zerkratzen. Dabei fiel auf, dass diese Matte zugleich ein netter Sichtschutz ist. Nun ist dort auch mehr Schatten als vorher, aber ich hoffe, dass die Pflanzen damit zurechtkommen werden. Leider reichten die angeblich 6 Meter nicht ganz - mal schauen, wie wir die Lücke schließen. Im Baumarkt gibt es diese Matten nur als 6-m-Rolle. Aber da das Stroh eh nur wenige Jahre halten wird, kann eine zweite Rolle sicherlich nicht schaden, von der wir dann das benötigte Stück zum Schließen der Lücke abnehmen können.
Die gemeinsame Arbeit im Freien mit meinem Mann fand ich richtig toll! Beim Jäten hat er sich bisher rar gemacht - er ist ja eher so der Mann für's Grillen und für's Schrauben, aber das war heute wirklich schön. Es hatte so etwas Urtümliches - Menschen, die mit einfachen Mitteln ihr Land sichern. Das Gefühl ist schwer in Worte zu fassen. Vielleicht ist es auch einfach schön, etwas selber zu machen, wenn man ansonsten andere Leute die Arbeit machen lässt...
Das geplante und schon vor Monaten gekaufte Katzennetz zur Sicherung der Sichtschutzelemente haben wir auch gleich angebracht. Wir sind gar nicht sicher, ob wir es überhaupt brauchen, aber an die Metallwinkel kann ich nächstes Jahr dann ja auch schöne Blumenampeln hängen, was bestimmt klasse aussehen wird.
Unsere Englische Rose 'Golden Celebration' harrt immer noch im Topf aus, scheint sich aber nun doch ganz gut mit der Situation arrangiert zu haben und schenkt uns noch eine unfassbar gut duftende Blüte. Auch 'Frisia' hat wieder Knospen und erfreut sich gesunden Laubes, was ich gar nicht erwartet hatte. Zwischenzeitlich habe ich übrigens in einem Video auf YouTube gehört, dass man Rosen im Kübel immer zu dritt pflanzen sollte, weil sie dann einfach üppiger aussehen. Guter Tipp, den ich zukünftig beherzigen werde. 'The Fairy' gedeiht und blüht, als wenn noch Sommer wäre - diese kleine Rose ist wirklich unglaublich! Ihren Mangel an Duft macht sie durch ihre Robustheit und ihre Blühfreudigkeit allemal wett.
Auch die Disteln geben nicht auf, werden aber schon deutlich schwächer. Bis der Rollrasen kommt Anfang November werde ich weiter fleißig jäten.
Mit der Auswahl der Rosen für den Garten und für den Vorgarten bin ich längst noch nicht so weit, wie ich gerne wäre (da haben wir es wieder), aber immerhin taste ich mich nun langsam heran. Zufälligerweise habe ich in der Buchhandlung ein wunderschönes Buch entdeckt: Vintage Rosen von Jane Eastoe und Georgianna Lane. Die dort vorgestellten Sorten gibt es fast ausnahmslos bei Schultheis zu bestellen. Meine Liste nimmt nun langsam Gestalt an, und ganz bald kann ich meine Bestellung aufgeben.
Das ist eine "Arbeit", die mir unheimlich viel Freude macht... Die Auswahl an Rosensorten ist ja schier unendlich, und es braucht einfach Zeit, sich darüber klarzuwerden, was man überhaupt möchte. Alleine die Farben! Hier hat mir das Buch sehr geholfen, in dem es traumhafte Fotos gibt, nicht nur von einzelnen Rosenblüten, sondern auch von Sträußen aus unterschiedlichen Rosensorten oder vielen, vielen Blütenköpfen nebeneinander. Bei dieser Gelegenheit habe ich es auch endlich geschafft, eine Richtung zu finden, welche Farben die Rosen für den Vorgarten haben sollen. Ich finde zum Beispiel, dass eine orange Sorte direkt neben einer knallig pinkfarbenen Sorte nicht schön aussieht, und so habe ich mich nun auf pastellige Farben festgelegt von creme-weiß über cremiges lachsrosa bis rosa-weiß gestreift. Rosa-weiß gestreift ist die Rosa gallica Versicolor oder auch 'Rosa mundi', eine Jahrhunderte alte Sorte, die zwar nur einen Monat lang blüht, dies dafür aber sehr üppig und gut duftend. Und die gestreiften Blüten finde ich etwas ganz Besonderes. Ich stelle mir das so vor, dass ich sie zwischen die öfterblühenden Rosen pflanze, so dass im Laufe des Sommers gar nicht mehr auffällt, dass sie nicht mehr blüht.
Mit dem Katalog von Schultheis fällt es dann auch recht leicht, die richtigen Rosen nach den übrigen Kriterien zu finden:
Der Standort ist wichtig, und unsere Rosen für den Vorgarten sollten auch Halbschatten tolerieren, weil vorne am Zaun nicht den ganzen Tag die Sonne ist. Außerdem haben wir hier im Norden ohnehin oft Wolken, Wind und Regenwetter.
Wichtig is auch die Blattgesundheit. Für mich ist es undenkbar, im Privatgarten Pflanzenschutzmittel einzusetzen, deshalb ist es wichtig, dass die Rosen eine gute Gesundheit mitbringen. Die historischen Sorten sind da wohl in der Regel gut aufgestellt, aber im Zweifel schaue ich, ob ich im Internet Angaben zur Blattgesundheit finde.
Auch die Größe, die eine Rose erreichen kann, ist wichtig. Ich habe mich jetzt auf 1 m bis 1,5 m festgelegt, so dass die Rose ein wenig über den Zaun schaut.
Die Blütenform und die Wuchsform sind ebenfalls wichtig. Ich mag altmodische Blütenformen von stark gefüllt bis einfach, und eine leicht überhängende Wuchsform gefällt mir besser als ein straff aufrechter Strauch.
Kriterium Nummer 1 ist natürlich der Duft, und ich hoffe, dass es mir gelingt, die Rosen so auszuwählen, dass ein feiner Rosenduft wahrnehmbar ist, wenn man an unserem Zaun vorbeigeht. Ein Sahnehäubchen ist dann noch, wenn sich die Rose auch noch für den Vasenschnitt eignet, so dass wir auch drinnen noch etwas von den Rosen haben.
'The Fairy' Entwicklung vom 30.07.2020 bis 07.10.2020
Donnerstag, 24.09.2020
Hui, wo ist bloß die Zeit geblieben? Der September neigt sich dem Ende zu, und ich habe fast einen Monat lang nichts geschrieben. Dabei ist doch einiges passiert:
An zwei Tagen waren zwei Mitarbeiterinnen von Fa. Eggert bei uns und haben in mühevoller Kleinarbeit unseren zukünftigen Garten vom Grünzeug befreit (zum Leidwesen der Katzen, die eher auf üppige Bepflanzung stehen):
Macht dann 1.000 Euro, bitteschön. Für uns ist das allerdings gut angelegtes Geld, denn wir hätten dafür so lange gebraucht, dass wir es nicht geschafft hätten, alles "schier" zu bekommen, ohne dass da, wo wir angefangen hätten, schon wieder neues Grün wäre, bevor wir die ganze Fläche bearbeitet hätten. Insgesamt waren das fast 20 Stunden Arbeit, und zwar körperlich anstrengende Arbeit auf Knien...
Jetzt müssen wir allerdings am Ball bleiben, denn wir wissen nicht genau, wann es weitergeht:
Es soll der schwere Mutterboden noch mit Gartenerde aufgelockert werden, der Gemüsegarten soll mit Kompost angereichert werden (wann der zur Verfügung steht, weiß Fa. Eggert noch nicht), und wir müssen final entscheiden, welche Pflanzen wir gerne hätten und wie viel Unterstützung wir uns wünschen. Wünschen würden wir uns natürlich 100 % Unterstützung, denn es ist schon cool, wenn man nach Hause kommt und alles ist fertig. Andererseits ist es natürlich auch eine Frage des Budgets - wir wünschen uns ja noch eine Pergola auf der großen Terrasse, da der Sonnenschirm nicht wirklich gut funktioniert, weil die Sonne meistens aus der falschen Richtung kommt... Da warten wir noch auf ein Angebot von Christian, der aber ja nun auch noch andere Baustellen hat, u.a. seine eigene, denn auch er hat gebaut.
Um herauszufinden, welche Apfelsorten wir gerne haben möchten, hat uns Fa. Eggert auf den Wochenmarkt geschickt, um uns durch die Sorten zu probieren. Leider ist der Wochenmarkt immer am Donnerstagvormittag, und ich müsste eine Stunde führer aufstehen, um vor der Arbeit noch in Ruhe Äpfel zu verkosten. Hat bisher nicht geklappt...
So langsam müssen wir uns aber mal festlegen, damit die passenden Bäume gefunden und gepflanzt werden können. Ich dachte an eine Sorte, die gut zum Backen und Kochen ist, und eine, die man so essen kann, möglichst süß. Vor allem aber sollten die Bäume krankheitsresitent sein. Wir hoffen, dass wir da auch ohne Verkostung auf dem Wochenmarkt das Richtige finden.
Der Plan für die Gartengestaltung wurde zwischenzeitlich einmal überarbeitet, Foto folgt.
Gestern habe ich schon wieder neu Mini-Disteln ausgebuddelt, und das war mit Sicherheit noch nicht das letzte Mal. Insofern passt es wieder ganz gut, wenn es mit dem Rasen etc. noch etwas dauert, denn je öfter ich die jungen Disteln ausgraben kann, desto schwächer werden sie, bis sie - hoffentlich - dann irgendwann absterben. Die Brombeere hat sich noch nicht wieder gezeigt, aber ich bin sicher, dass sie noch da ist und auf die richtige Gelegenheit lauert. Vermutlich kommt sie wieder durch, wenn wir den Rollrasen haben... Auch noch so eine Entscheidung: Rasen säen oder Rollrasen kaufen? Letzeres wäre deutlich teurer, andererseits haben wir ja nun nicht die Riesenfläche. Allerdings wünsche ich mir ja einen Rasen, dem auch Gänseblümchen, Klee und Löwenzahn wachsen, und da bietet sich eine Mischung an, die kleine Wildblumen enthält. Aber dann dürfte man vermutlich die Katzen für ein paar Wochen nicht nach draußen lassen, was Plumbum und Dorle mal so richtig doof finden würden.
Was gibt es sonst zu berichten? Besonders freue ich mich über die kleine Rose 'The Fairy'. Ich hatte sie ja komplett heruntergeschnitten. Mittlerweile blüht sie bereits, unglaublich. Auch die anderen Rosen haben einen neuen Anlauf genommen. 'Constanze Mozart' hat eine wunderschön üppige Nachblüte, und auch 'Jasmina' ist wieder am Start. 'Moonlight' hat keine neuen Blüten gebildet, dafür klettert sie ganz ordentlich und hat 'Jasmina' schon deutlich an Höhe überholt.
Neben der einen 'Jasmina' wächst eine Wildblume, die von meinen Facebookfreundinnen als Gewöhnlicher Erdrauch identifiziert wurde. Herrlicher Name! Der Erdrauch gedeiht fantastisch und klettert am Zaun hoch. Ich muss nur aufpassen, dass er die Jasmina nicht überwuchert. Er ist aber einjährig, das heißt er wird den Winter vermutlich nicht überleben (diese Dinge sind im Zuge der Erderwärmung ja nicht mehr in Stein gemeißelt), so dass Jasmina im Frühjahr wieder Luft hat. Auch der Erdrauch ist eine Giftpflanze, die aber auch als Heilpflanze eingesetzt wird und gegen Gallenbeschwerden helfen soll.
Unsere Rose 'Golden Celebration' ist immer noch in ihrem Topf, was sie nicht daran hindert, fleißig zu blühen. Ich weiß immer noch nicht, wohin mit ihr, aber ich bin zuversichtlich, dass die Inspiration noch rechtzeitig vor dem Winter kommen wird. Heute habe ich wieder geschnuppert, sie riecht einfach umwerfend - deshalb hätte ich sie auch am liebsten auf Nasenhöhe auf der Terrasse...
Frau Kruse von Fa. Eggert hat verschiedene Edelrosen vorgeschlagen für unsere "Mixed Borders". Ich bin eigentlich kein Fan von Edelrosen. Ich mag die moderne Blütenform nicht leiden und auch nicht diese Einzelblüten auf densparrigen, langen Stielen, was typisch ist für Edelrosen. Allerdings habe ich eine Rose von denen, sie Frau Kruse vorgeschlagen hat, einmal im Baumarkt kennengelernt und war von ihrem Duft wirklich betört. Sie heißt 'Augusta Louise' und hat nostalgische Rüschenblüten in Apricot-Rosa-Gelb. Ich hätte sie an dem Tag am liebsten gleich mitgenommen, aber mein Mann hatte mich ermahnt, dass wir keine Rosen im Baumarkt kaufen. Was auch durchaus richtig ist, denn ich habe gelesen, dass dort quasi die Ausschussware steht, die die Qualitätsansprüche der Rosenzüchter für den Direktverkauf nicht erfüllt.
Da fällt mir ein, dass ich noch einen Gutschein für Kordes Rosen von meinem Geburtstag habe... 'Augusta Louise' ist allerdings nicht von Kordes, sondern von Rosen Tantau, aber wir bekommen sie auf jeden Fall über Fa. Eggert. Da fällt mir ein, dass wir besprochen hatten, dass ich mal schaue, welche Rosen ich bei Schultheis bestellen wollen würde. Auch wollte ich in Erfahrung bringen, wie die Lieferzeiten dort sind. Der Katalog ist ja so unfassbar umfangreich, und leider gibt es dort anders als bei Kordes keinerlei Angaben zur Blattgesundheit, was wirklich bedauerlich ist. Aber in Puncto Historische Rosen finde ich Schultheis unschlagbar.
Es ist also eine Zeit der Entscheidungen und des "In-die-Puschen-Kommens", packen wir es also an!
Ach ja: Unser kleiner Sommerflieder im Schattenbeet blüht immer noch wie verrückt. Dass ich die verblühten Blütenrispen regelmäßig herausgeschnitten habe, hat offenbar für ordentlich Nachschub gesorgt. Und plötzlich waren Pfauenaugen da - wie ich finde, die schönsten Schmetterlinge, die es bei uns gibt. Plumbum fand sie auch super und hat den einen oder anderen erbeutet. Aber ich hoffe, dass die Gesamtpopulation der Pfauenaugen in und um Itzehoe dadurch nicht merklich gelitten hat.
Und die Mini-Dahlie am Zaun hat auf einmal eine wunderschöne, rosa Blüte, die sie ganz verschämt in ihren saftigen Blättern versteckt. Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit! In den letzten Wochen war es oft wunderschönes Wetter mit viel Sonne, aber ich habe nur selten auf der Terrasse gesessen. Dass wir keinen Sonnenschutz haben, ist tatsächlich ein Probem, denn die Sonne hat immer noch viel Kraft, so dass es oft einfach zu heiß wird. Plumbum dagegen hat die letzten schönen Tage ausgiebig genossen. Nächstes Jahr haben wir dann hoffentlich unsere Pergola und vielleicht ja auch zwei schöne Liegestühle oder sogar meine favorisierte Hollywood Schaukel.
Montag, 31.08.2020
Jawoll, wir haben den Pinsel geschwungen. Am heiligen Sonntag... Aber sonst kommt man ja so schlecht dazu. An diesem Wochenende gab es endlich keinen Regen, sondern es war wechselnd bewölkt bei angenehmen Temperaturen.
Mein Mann war der Meinung, dass seine Frau dringend mal wieder einen Ausflug brauchte, und fuhr am Samstag mit mir nach Neumünster zum Outlet Center. Wir brauchen nämlich neues Geschirr, und weil es unser "Arv" bei Ikea nicht mehr gibt, schauen wir schon länger nach etwas Neuem. Im Outlet gibt es einen Shop von Kahla, das ist ein Porzellanhersteller aus Thüringen, und natürlich habe ich mit dort mit dem sicheren Blick für das Teuerste in das Geschirr "Wildblume" verliebt. Und der Name passt total gut zu unserem Garten... Nun habe ich wieder etwas zum Sammeln. Hoffen wir mal, dass die Verkäuferin Recht hat, wenn sie sagt, es sei nicht wahr, dass Kahla in die Insolvenz gegangen ist.
Der Einkaufsbummel (keine Klamotten - ich mag es gar nicht Kleidung zu kaufen mit dieser nervigen Umzieherei, außerdem trage ich die Maske keine Sekunde länger als unbedingt nötig) war dann sozusagen die Vorschussbelohnung für Sonntag:
Nach einem späten Frühstück habe ich beherzt zum Pinsel gegriffen und endlich den Schuppen gestrichen. Mein Mann hat dann ebenfalls gemalert, und zwar das Carport. Endlich geht es mal wieder voran mit unserem Gartenprojekt!
Die große blaue Fläche schreit natürlich nach Deko, und ich bin selbst gespannt, was mir dazu so einfallen wird. Ähnlich die große weiße Fläche hinten im Carport. Dort kommt auch noch eine Außenlampe hin. Leider antwortet unsere Elektro-Firma gar nicht mehr auf unsere E-Mails, nachdem sie schon zweimal herkommen wollten und nicht aufgetaucht sind.
Von den Pflanzen gibt es nicht allzu viel zu berichten:
Von den vier Heidepflanzen sind leider drei Stück eingegangen, dafür hat 'The Fairy' die erste Knospe angesetzt. Der Storchschnabel macht sich in allen Beeten super und kann sicherlich nächstes Jahr schon geteilt werden. 'Constanze Mozart' setzt auch zur nächsten Blüh-Runde an, und Clematis 'The President' hat immerhin noch zwei Blüten nachgeschoben. Die Bauernhortensie blüht nach wie vor nicht, und die Rispenhortensie ist auch kein großer Fan von Leitungswasser. Ihre Blüten werden braun statt rosa, und sie lässt gleich die Blätter hängen, wenn es einmal zwei Tage nicht regnet. Hortensien sind wirklich hübsch, aber sehr pflegeintensiv. Schneiden musste ich zwar bisher gar nicht, aber tonnenweise Wasser schleppen... Wir haben zwar nun auch einen Gartenschlauch, aber das ist jedesmal ein irrer Aufwand mit dem Entrollen und vor allem dem Einrollen nach Gebrauch, wobei der lose Splitt dann schön außen am nassen Schlauch klebt - da schleppe ich dann doch lieber das Wasser in der großen Gießkanne.