Gestatten: Tatjana Mennig,

 Haustier-Verrückte, Autorin und Leserin.

Tiere sind meine Welt. Ich bin eine von denen, die als Kind keine Puppen hatten, sondern Massen von Stofftieren. Deren Lieblingsbuch ihr Tierlexikon war und die schon mit 10 auf dem Schulhof Vorträge über Tiere gehalten hat und sich nicht daran erinnern kann, jemals ihr Leben nicht mit irgendwelchen Tieren geteilt zu haben. Kaninchen, Meerschweinchen, Farbmäuse, Rennmäuse, Wellensittiche, Zebrafinken, Nymphensittiche, Kanarienvögel, Zwergkrallenfrösche, diverse tropische Fische, Katzen und auch Hunde waren im Laufe der Jahrzehnte meine Familienmitglieder. Ach ja, und Reitstunden hatte ich auch so einige.

Bücher sind aber auch meine Welt. Ich lese Bücher, seit ich mich erinnern kann. Es gibt nichts Schöneres, als sich mit einem tollen Buch in eine gemütliche Ecke zu verkrümeln. Dabei mag ich Sachbücher über die Natur, über Tiere und über Verhalten genau so sehr wie Belletristik. Ich lese aber auch sehr gerne themenbezogene Zeitschriften (aber bitte keine Klatschpresse!). Ich liebe schön gestaltete und liebevoll illustrierete Bücher, wobei ein spannender Roman für mich aber auch ohne jeden Schnickschnack auskommt.

Aktuell leben mein Mann und ich in Schleswig-Holstein mit unseren Britisch Kurzhaar Geschwistern Plumbum und Dorle, drei Chinesischen Rotbauchunken und vier Aquarien. Unsere Goldfische sind zwischenzeitlich in den Gartenteich einer lieben Freundin umgezogen.

Meine berufliche Karriere im Tierbereich startete etwa in der neunten Klasse in der Zoohandlung von Waldemar Welling in Hamburg-Langenhorn. Mein Schulpraktikum hatte ich selbstverständlich auch in einer Zoohandlung absolviert. Bei Herrn Welling lernte ich, wie man Fische und Vögel pflegt (und fängt), wie man Papageien die Flügel stutzt und dass körperliche Arbeit durchaus glücklich machen kann (stimmt, da war was).

Zwischen 1999 und 2005 erwarb ich journalistische Fähigkeiten als freie Autorin u.a. für die Zeitschrift "Partner Hund", schrieb Rasseportraits, interviewte Hundehalter, -züchter und -trainer und tauchte vollends ein in die überaus interessante Hundeszene. Nebenbei verfasste ich auch noch den einen oder anderen Artikel über Nagetiere für die Zeitschrift "Rodentia".

Von 2007 bis 2008 genoss ich die wissenschaftlich fundierte Ausbildung zur Tierpsychologin, Fachrichtung Katze, an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATN), und von 2008 bis 2020 war ich als Katzenverhaltensberaterin und zwischendurch auch noch ein paar Jahre als mobile Tiersitterin unterwegs. Nebenbei schrieb ich Artikel für das Katzenmagazin "Our Cats" und für den Blog von Almo Nature - und nartürlich auch für meinen eigenen Katzenblog.

2014 bis 2016 habe ich ehrenamtlich die Katzengruppe im Berufsverband VdTT geleitet und die dazugehörige Website betreut. In diesem Rahmen habe ich viele Artikel von Kolleginnen redigiert, was mir große Freude gemacht hat. Wegen meiner sehr zeitaufwändigen hauptberuflichen Tätigkeit als Tiersitterin musste ich dieses Ehrenamt dann leider niederlegen.

Im März 2020 beschloss ich dann, ein wenig genötigt durch äußere Umstände, nur noch als Autorin tätig zu sein, und zwar nicht mehr nur ausschließlich in Sachen Katze, sondern für verschiedene Haustierarten.
Aktuell arbeite ich außerdem an meinem ersten Roman. Meine Brötchen verdiene ich derzeit als rettender Engel im Notariat.

Weil das kreative Schreiben im Alltag meist zu kurz kommt, gönne ich mir ab und zu ein "Introvertierten-Retreat" an der Ostsee, wo ich mich alleine ein Wochenende lang in eine Ferienwohnung zurückziehe, um in Ruhe zu Schreiben. Hier genieße ich die Ruhe, ausgedehnte Spaziergänge, auf denen mir viele Ideen kommen, und das absolute Freisein von irgendwelchen Terminen oder Verpflichtungen. Hier habe ich auch das erste Mal die wahre Magie des Schreibens erlebt: Ich schreibe einfach los, ohne genau zu wissen, was als nächstes geschehen soll, und während des Schreibens weiß ich plötzlich genau, was ich schreiben muss. Als würde die Geschichte von selbst aus der Feder fließen.
Für all diese Momente bin ich wahnsinnig dankbar. Und ich liebe meinen Mann dafür, dass er mich mit all meinen Macken und Verschrobenheiten liebt und mehr an mich glaubt als ich selbst die meiste Zeit.